Estomihi – Andacht zum Sonntag vor der Passionszeit

Wochenspruch
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. (LK 18, 31)

In den Wochen vor Ostern begleiten wir Jesus auf dem Weg nach Jerusalem und schauen in den Gottesdiensten bewusst seine Leidensgeschichte an.

Für mich hat das den Sinn, das Hinschauen und Standhalten einzuüben. Ich erfahre: Ich habe die Kraft, auch das Leid anzuschauen und auszuhalten. Und ich bin damit nicht allein. Menschen sind an meiner Seite, und Gott selbst geht mit uns. Auch auf den schweren Wegen bleibt er da. Das gibt Mut, mit einem ehrlichen Blick auf mein Leben zu schauen: auf die Freude und auf das Leid, das zum Menschsein gehört. Und es hilft mir auf meine Schwestern und Brüder zu schauen, auch ihre Freude und ihr Leid wahrzunehmen, sie auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Lasten mit ihnen zu teilen.

Mitleiden heißt: Den Hunger nach Hoffnung aushalten, statt ihn mit wohlmeinenden Worten abzuspeisen. Dableiben, Fragen und Klagen hören. Sich dem Schrei nicht verschließen. Die Hand halten bis zuletzt. Weil er da ist, der uns in Händen hält über alle Grenzen hinaus.

Die komplette Andacht können Sie unter folgendem Link als PDF herunterladen:
Andacht Estomihi.