Ewigkeitssonntag

Herzlich Einladung zum Gottesdienst mit Abendmahl
am Ewigkeitssonntag, 24. November 2024
um 10.00 Uhr in der Evangelischen Kirche zu Kroppach
Musikalische Gottesdienstbegleitung durch den Frauenkirchenchor Mudenbach
unter Leitung von Stephan Hehl
Unser Kirchenbus fährt um 9.15 Uhr ab Niedermörsbach über Stein-Wingert, Giesenhausen und Mudenbach nach Kroppach.
Rückfragen oder Zustiegswünsche gerne an Dieter Fischer (02688) 479

Den Namen eines nahen Angehörigen hören, Zeit für Erinnerungen haben;
sich durch Gottes Wort und Musik trösten lassen; ein Licht anzünden –
in Gemeinschaft mit all denen, die sich im zurückliegenden Kirchenjahr
auch von einem Menschen verabschieden mussten.

„Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“.

Diese gewaltige Vision aus dem letzten Buch der Bibel prägt den letzten Sonntag des Kirchenjahres.
Der Blick geht hinaus über die Zeit hin zu Gottes Ewigkeit.

Ein neuer Himmel, eine neue Erde
Oft träume ich von einer Welt ohne Leiden und Schmerz, ohne Trennung und Tränen,
eine Welt, in welcher der Tod seinen Schrecken verliert.

Ein neuer Himmel und eine neue Erde, Gott, der mitten unter den Menschen wohnt –
in den schönsten Bildern beschreibt die Bibel das Ende der Zeit.
Eine Utopie? Ja, aber wer sie glaubt, wird selig.
Denn sie hat schon jetzt verändernde Kraft.
Die Verheißung dieser neuen Zeit lässt uns heute schon ausschauen nach ihr,
wie die Jungfrauen nach dem Bräutigam, der das Fest eröffnet.
In der Hoffnung darauf, dass Gott wahr macht, was er verspricht –
auch gegen das Leid und den Tod – gedenken viele Gemeinden am Ewigkeitssonntag
ihrer Verstorbenen des letzten Jahres.

Glaube im Alltag

Trauer gestalten

Fragen nach der eigenenen Endlichkeit, Sterben und Trauer
prägen die Stimmung am Ende des Kirchenjahres.

Für Trauernde können die ganz alltäglichen Verrichtungen plötzlich sehr fremd werden.
Das Aufstehen und Zubettgehen, das Kochen und Essen und alle Dinge des Haushalts werden
manchmal zur Last. Da hilft es, wenn diese wie ein Ritual, mit Andacht und langsam vollzogen werden.

Ziehen Sie jeden Morgen zu einer bestimmten Zeit die Vorhänge in Ihrem Schlafzimmer, Ihrem Wohnzimmer
zur Seite und begrüßen Sie den neuen Tag. Dabei ist es völlig unerheblich, wie Ihnen zumute ist.
Tun Sie es einfach regelmäßig.

Es wird bewirken, was es besagt: Der neue Tag, das neue Licht wird Ihnen „ein-fallen.“

Und am Abend bedanken Sie den Tag, egal, wie er war.
Schließen Sie die Vorhänge oder das Rollo ganz bewusst.
Und legen Sie sich selbst und Ihre Nacht in eine größere Hand.

(Quelle: Brigitte Enzner-Probst: Trauer leben, Rituale, Segensworte und Gebete, Claudius Verlag, München 2010, 2. Auflage)

Volkstrauertag

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst
am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres

17. November 2024 um 10.00 Uhr in Kroppach

„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“,
heißt es im Gleichnis vom Weltgericht.
Dem Horizont des Gerichts stellt der Wochenspruch die bleibende Verbindung mit Christus an die Seite:
„Leben wir, so leben wir dem Herrn;
sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben,
so sind wir des Herrn“.

Der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres wird in der Regel als Friedenssonntag oder Volkstrauertag gefeiert.

Ein gerechtes Gericht
Wer kennt sie nicht, die Gerichtsdarstellungen mittelalterlicher Kathedralen?
Die Zeiten, in denen grässliche Fratzen uns Furcht einflößten, sind Gott-sei-Dank längst vorbei.

Und doch spricht die Bibel vom Jüngsten Gericht.
Nicht nur wegen der Opfer, denen zu Lebzeiten kein Recht widerfuhr, ist der Gedanke unverzichtbar.
Wer gerichtet wird, wird neu ausgerichtet auf den Weg der Barmherzigkeit und der Liebe.
Das kann schmerzhaft sein. Aber es ist kein gnadenloser Richter, den wir erwarten:
Hiob, der sich von Gott gestraft fühlt und sich doch nach seiner Gnade und Zuwendung sehnt,
das Gleichnis von der Witwe, die den Richter bestürmt und letztlich Recht erlangt – sie zeigen:
Gott richtet nicht nach menschlichen Maßstäben – er ist barmherzig.

Deswegen steht auch uns kein letztes Urteil zu.
Der Blick Gottes, so vermittelt der vorletzte Sonntag im Kirchenjahr, kann eine Erlösung sein.
Denn er bringt ans Tageslicht, wie wir eigentlich sein sollten: heil und gut.
Von dieser Erwartung her können Christen heute schon ihr Leben barmherziger gestalten.

Sonntagsgottesdienst

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst
am drittletzten Sonntags des Kirchenjahres
10. November 2024 um 10:00 Uhr in Kroppach

Die Sehnsucht nach Erneuerung prägt den Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres.
Woran erkennen wir, dass Gottes Reich angebrochen ist? Wann wird endlich Frieden sein?
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen“, heißt es im Wochenspruch.
Die Erneuerung beginnt schon jetzt – und steht noch aus. In dieser Spannung leben wir.

Gottes Reich unter uns
„Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz“ – viele erfahren das.
Als hätte sich ein Schleier gehoben, sehen wir plötzlich klar. Mit ähnlichen Bildern beschreibt die Bibel Jesu Wiederkommen.

Unvermittelt, dennoch unmissverständlich bricht Gottes Gegenwart in unsere Welt – Hoffnung für alle, die unter der Vergeblichkeit ihres Tuns und ihrer Begrenztheit leiden. Hoffnung aber auch für die gesamte geplagte Schöpfung, die oft genug unter dem Menschen stöhnt. Die alten Verheißungen eines Friedensreichs für alle Menschen, in dem Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet werden und „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“ – in Jesus Christus sind sie ganz nah gekommen. Darum mahnt der drittletzte Sonntag im Kirchenjahr zur Wachsamkeit und zur entschiedenen Ausrichtung auf ihn. Wo Menschen in seinem Geist leben, wo sie Barmherzigkeit zeigen, keine Vergeltung üben und selbst auf ihre Feinde zugehen, da kann immer wieder flüchtig Gottes Reich aufblitzen.

Glaube im Alltag
Ökumenische Friedensdekade
Seit 1980 gibt es die „Ökumenische Friedensdekade“ als Gebets- und Aktionswoche für den Frieden.

Das Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ war von Anfang an das Symbol der Friedensdekade in der DDR und wurde hier zum Anlass politischer Auseinandersetzungen. Es wurde auch im Westen übernommen. Bis heute prägt die Friedensdekade die zehn Tage zwischen dem drittletzten Sonntag des Kirchenjahres und dem Buß- und Bettag. Gemeinden feiern Gottesdienste und Friedensandachten und weisen mit Veranstaltungen auf die Friedensdekade hin. Jedes Jahr trägt ein besonderes biblisches Motto. Das Gebet für den Frieden steht dabei stets im Mittelpunkt.