Drittletzter Sonntag nach Trinitatis

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst
am 10. November 2024 um 10.00 Uhr in Kroppach

Die Sehnsucht nach Erneuerung prägt den Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres.
Woran erkennen wir, dass Gottes Reich angebrochen ist? Wann wird endlich Frieden sein?
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen“, heißt es im Wochenspruch.
Die Erneuerung beginnt schon jetzt – und steht noch aus. In dieser Spannung leben wir.

Gottes Reich unter uns
„Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz“ – viele erfahren das.
Als hätte sich ein Schleier gehoben, sehen wir plötzlich klar.
Mit ähnlichen Bildern beschreibt die Bibel Jesu Wiederkommen.

Unvermittelt, dennoch unmissverständlich bricht Gottes Gegenwart in unsere Welt – Hoffnung für alle, die unter der Vergeblichkeit ihres Tuns und ihrer Begrenztheit leiden. Hoffnung aber auch für die gesamte geplagte Schöpfung, die oft genug unter dem Menschen stöhnt. Die alten Verheißungen eines Friedensreichs für alle Menschen, in dem Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet werden und „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“ – in Jesus Christus sind sie ganz nah gekommen. Darum mahnt der drittletzte Sonntag im Kirchenjahr zur Wachsamkeit und zur entschiedenen Ausrichtung auf ihn. Wo Menschen in seinem Geist leben, wo sie Barmherzigkeit zeigen, keine Vergeltung üben und selbst auf ihre Feinde zugehen, da kann immer wieder flüchtig Gottes Reich aufblitzen.

Glaube im Alltag

Erntedankaltar

In vielen Kirchengemeinden sind heute die Altäre festlich geschmückt: mit Obst und Gemüse, in ländlichen Gemeinden auch mit einer Erntekrone, die traditionell aus den vier Getreidesorten Roggen, Weizen, Hafer und Gerste gebunden wird.

In städtischen Gebieten wird der Schmuck manchmal durch Handwerkserzeugnisse ergänzt – auch sie sind Früchte der Arbeit. Bereits aus dem Mittelalter stammt die Tradition, dass die Gaben des Erntealtars bedürftigen Mitbürgern zugute kommen: Sie werden an Obdachlosenheime oder Tafeln gespendet. Aus Oberfranken stammt der Brauch des „Gott-sei-Dank-Brots“. Hier gestalten die Kirchengemeinden am Erntedankfest Gottesdienste und Aktionen zusammen mit den örtlichen Bäckereien. Wofür habe ich zu danken? Was durfte bei mir im vergangenen Jahr wachsen und reifen? Das Erntedankfest bietet Gelegenheit, darüber nachzudenken.

Foto: N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

Erntedank

 Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst mit Abendmahl
am Sonntag, 06.10.2024

um 10:00 Uhr in Kroppach
Musikalisch mitgestaltet vom Posaunenchor Kroppach-Hilgenroth

Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn!
Am Erntedankfest ist die Kirche festlich geschmückt mit Obst und Gemüse,
mit Kornähren und Sonnenblumen.
Traditionell steht der Dank für die Ernte im Mittelpunkt – und dazu Dank für alles, was gelungen ist.
Das Erntedankfest erinnert daran: Was wirklich wichtig ist im Leben, können wir nur empfangen.

Reich beschenkt
Der Riesenkürbis und die volle Ähre, die Honigwabe und das Brot –
im reich geschmückten Erntealtar kommen Fülle der Natur und Früchte der Arbeit recht zur Geltung.

Doch wir ernten mehr: Nahrung und Kleidung, jedes Wachsen und Gedeihen in Partnerschaft und Familie,
große und kleine Erfolge im Beruf – da ist so viel, wofür wir danken können.
Das Erntedankfest gibt der Dankbarkeit Raum und wendet sie hin zu Gott.
Wer dankt, sieht nichts als selbstverständlich an und weiß sich von Gott reich beschenkt.
Ängstliches Sammeln und übermäßiges Sorgen ist ihm fremd. Gottes Großzügigkeit steckt an.
So lenkt der Sonntag den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und ruft zum verantwortungsvollen
Teilen von Besitz und Ressourcen auf. Wer so geben kann, dessen Quellen werden nie versiegen.

Foto. N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

Glaube im Alltag

Regeln für unsere Zeit

Die Zehn Gebote sind nicht als mahnender Zeigefinger, sondern als ein weiter Rahmen gedacht,
der gutes Zusammenleben ermöglicht.

Gehen Sie doch einmal die Gebote durch: Welche sind für unsere Gemeinschaft nötig? Womit haben Sie Schwierigkeiten? Bräuchten die Gebote vielleicht heute eine Ergänzung? Und wenn ja, wie müsste diese Ergänzung aussehen? Menschenrechte? Schutz der Umwelt? Formulieren Sie doch einmal für sich zehn Gebote für das 21. Jahrhundert. Würden sie sich stark von den biblischen unterscheiden? Oder vielleicht gar nicht?

Bild: E. Grabowski © GemeindebriefDruckerei.de

Gottesdienst mit Kirchenkaffee

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst
am Sonntag, 29. September 2024
um 10.00 Uhr in Kroppach

Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir Sie ein, zum Kirchenkaffee zu bleiben.
Unser Kirchenbus fährt um 9.25 Uhr ab Niedermörsbach über Burbach, Stein-Wingert, Giesenhausen nach Kroppach.
Rückfragen oder Zustiegswünsche gerne an Dieter Fischer (02688) 479

18. Sonntag nach Trinitatis
„Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“

Wer so fragt, kann bei der Antwort nur traurig werden wie der reiche Jüngling. Wenn wir uns das ewige Leben durch gute Taten verdienen wollen, können wir nur scheitern. Wichtiger ist die Ausrichtung – auf Gott und den Nächsten, nicht auf Besitz. Und Gott tut das Seine dazu: „Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.“

Verantwortungsvoll leben
Das eine geht nicht ohne das andere: Man kann noch so sehr für Gott eifern, ohne die Liebe zu anderen Menschen bleibt man ihm fern. Man kann sich noch so sehr für andere aufarbeiten, ohne die Rückbindung, ohne die Liebe zu Gott fehlt das Fundament.

Um die Ernsthaftigkeit des Lebens im Glauben geht es am 18. Sonntag nach Trinitatis. Die zehn Gebote, die den Weg zur Gottes- und Nächstenliebe weisen, müssen im Zusammenleben Ausdruck finden: in einer Gemeinschaft, die die Schwachen ehrt und Gastfreundschaft übt, die sich nicht übereinander erhebt, sich gegenseitig zum Glauben ermuntert, sich für den Frieden einsetzt und die von Gebet getragen wird. Glaube wird in den Werken konkret und erschöpft sich doch nicht darin. Der reiche Mann, der alle Gebote erfüllt, verfehlt sein Leben, weil er sich nicht ganz auf Gott verlässt. Ist es denn so schwer, gottgefällig zu leben? Bei Menschen schon, sagt Jesus, nicht aber bei Gott.